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Zweimal im Jahr veranstalten die Oberhausener Hospizdienste einen besonderen Gedenkgottesdienst: Angehörige, Freund:innen und Wegbegleiter:innen sind eingeladen, gemeinsam der Verstorbenen zu gedenken, die im vergangenen halben Jahr im Rahmen einer hospizlichen Begleitung verstorben sind. Bislang wurde dieser Gottesdienst ausschließlich von den beiden ambulanten Hospizen an der Marktstraße und St. Vinzenz Pallotti sowie vom stationären Hospiz St. Vinzenz Pallotti organisiert und gestaltet.

Seit diesem Herbst ist auch das Palliativteam Oberhausen offiziell Teil des Vorbereitungskreises. Der Grund liegt nahe: Viele Patient:innen, die wir vom Palliativteam im Rahmen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) begleiten, finden sich auch in den Begleitungen der Hospize wieder – sei es durch zusätzliche Unterstützung im ambulanten Bereich oder durch einen späteren Aufenthalt im stationären Hospiz. „Damit auch die Angehörigen unserer verstorbenen Patient:innen die Möglichkeit haben, an diesem besonderen Gedenkgottesdienst teilzunehmen, sind wir nun dabei“, erklärt Michaela Oostenryck, die das Palliativteam in den Vorbereitungstreffen vertritt.

Die Zusammenarbeit umfasst die Einladung der Angehörigen und vor allem die inhaltliche Gestaltung des Gottesdienstes. In den Vorbereitungstreffen kommen Vertreter:innen aller beteiligten Einrichtungen sowie die Seelsorgenden beider Kirchen zusammen. Gemeinsam wählen sie Themen, Texte und Musik aus, die Trost spenden und Raum für Erinnerung schaffen.

Für Michaela Oostenryck war es selbstverständlich, diese Aufgabe zu übernehmen: „Ich bin katholisch, gehe regelmäßig in die Kirche und habe schon öfter an liturgischen Feiern mitgewirkt. Aber vor allem halte ich es für wichtig, den Angehörigen einen Ort zu geben, an dem sie noch einmal bewusst Abschied nehmen und Kerzen für ihre Verstorbenen entzünden können.“ Und: Es ist erst wenige Jahre her, da nahm sie selbst als Angehörige an einem solchen Gottesdienst teil, nachdem das Ambulante Hospiz Marktstraße ihren Vater begleitete. „Das war für meine Mutter und für mich ein wertvoller Moment des Erinnerns“, erzählt sie.

Auch musikalisch möchte sie sich künftig einbringen: Sie spielt Blockflöte in verschiedenen Stimmlagen und ist Teil des routinierten Flötenensembles „NotenGestöber“ der Evangelischen Kirchengemeinde Altenessen-Karnap. „Musik ist im Gedenken oft ein besonders tröstlicher Begleiter – wenn es passt, möchte ich diese Seite auch einfließen lassen.“

Der nächste Gedenkgottesdienst findet am 22. November 2025 um 17:00 Uhr in der Friedenskirche in Sterkrade statt. Eingeladen sind die Angehörigen der Verstorbenen, die in den letzten sechs Monaten von den Hospizen oder dem Palliativteam Oberhausen begleitet wurden.

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